Buchenwald – dieses Wort hat bestimmt jeder schon einmal gehört. Es
beinhaltet einen schrecklichen Teil unserer Geschichte, denn
„Buchenwald“ ist der Name des Konzentrationslagers, das von 1937 bis
1945 von der SS in der Nähe von Weimar betrieben wurde. Es war ein
sogenanntes Arbeitslager, in dem vor allem politische Gegner bekämpft
werden sollten.
Ich persönlich habe mir die Entscheidung mitzufahren nicht leicht
gemacht. Schließlich entschied ich mich doch dazu. Warum, kann ich gar
nicht so richtig sagen… wahrscheinlich um mich mit meiner eigenen
Geschichte und der Geschichte unseres Landes auseinanderzusetzen.
Unsere Tour ging vom 24. bis zum 28. Juni. Insgesamt waren wir 24
Schülerinnen und Schüler sowie Herr Grützner und Herr Geßner-Tonner.
Hier muss man jetzt einmal erwähnen, dass die Buchenwaldfahrt vor 20
Jahren von den beiden sozusagen ins Leben gerufen wurde und sie sich
deshalb dazu entschlossen, diese Jubiläumsfahrt noch einmal zusammen
zu leiten. (Herr Geßner-Tonner ist bereits im Ruhestand.)
In der Zeit in Buchenwald stand unserer Gruppe Herr Hirte als Historiker
und Buchenwald-Kenner zur Verfügung. Er beantwortete unsere Fragen
und führte uns zu verschiedenen Orten auf dem Gelände, wo er über das
Lager, das Leben dort und vieles anderes berichtete. Wobei ich glaube,
dass man die Gefühle der damaligen Gefangengen nicht rekonstruieren
kann. Man kann sich nur das vor Augen führen, was noch übriggeblieben
ist.
Wir unternahmen auch einen Tagesausflug nach Weimar, um die
Nachbarschaft der Stadt mit dem KZ Buchenwald kennenzulernen. Hier
konnten dann die ersten aus unserer Gruppe ihre in Buchenwald
erarbeiteten Kurzvorträge halten. Die restlichen hörten wir am nächsten
Tag im ehemaligen KZ an dazu passenden Orten.
Ich habe in diesem Artikel nicht allzu viele historische Informationen mit
eingebracht, da diese dann meiner Meinung nach völlig aus dem
Zusammenhang gerissen wären.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass man niemanden dazu
zwingen kann, Buchenwald zu besichtigen! Diese Entscheidung muss jeder
für sich selber treffen, da man selber wissen muss, ob man und wie man
mit diesem Thema umgeht. Ungemein hilfreich ist dabei auch ein/e
Freund/in, mit dem/der man sich über das Gehörte und Gesehene
unterhalten kann. Ich bereue meine Entscheidung, nach Buchenwald zu
fahren, auf jeden Fall nicht.
Artikel: Isabel Bratke